Dann wollen wir mal ran an die Auflistung. Dat kann ja was werden.
Meine persönlichen Top-Games 2017:
1. Friday the 13th - The Game
Ich hab's schon mehrmals erwähnt und dabei bleib ich auch: Friday the 13th ist mein persönliches GOTY. Ja es ist alles andere als perfekt, hat noch einige technische Macken, Matchmaking versagt hin und wieder, aber der Spielspaß, die Atmosphäre und das (für mich) vollkommen neues Spielkonzept wiegen das für mich auf.
Ich glaube man muss hier auch nochmal betonen: es war ein Kickstarter-Projekt! Es hat angefangen mit ein paar Fans die sich zusammengetan haben um ein Horror-Spiel auf die Beine zu stellen und das ist ihnen nicht nur gelungen ihr Projekt zu realisieren, sondern sogar maßgeblich an den Filmen beteiligte Personen wie Jason-Darsteller Kane Hodder und Komponist Harry Manfredini an Bord zu holen. Ich finde das einfach faszinierend und ziehe meinen Hut vor Illfonic und GunMedia. Immerhin hätte es auch viel schlechter werden oder gar nicht erst realisiert werden können. Bedenkt man das, ist es schon verdammt gut geworden.
2. Horizon: Zero Dawn
Was soll ich dazu noch sagen? Frisches Gameplay, geile Grafik (ich bin ja eigentlich überhaupt keine Grafikhure, aber das Spiel sah nun WIRKLICH Hammer aus

), wunderschöne Spielwelt, eindrucksvolle Gegner und eine geniale Story, die man so noch nirgendwo gesehen hat. Gut, die Entscheidungs-Dialoge a'la Mass Effect hätte man sich IMO sparen können und für ein RPG war es etwas arm an interessanten Charakteren, aber das war's mit den Contras. Ein absolut perfektes, wunderschönes und einzigartiges Game.
Ich muss sagen ich bin etwas schockiert, dass ich hier der einzige zu sein scheine, der es gespielt hat.
Allen die versuchen mich zu beleidigen weil ich Battlefront 2 gekauft habe, kann ich nur damit entgegnen: ich finde es eine ungleich schwerere Schande, als PS4 Besitzer, dieses Meisterwerk verpasst zu haben!
3. Resident Evil 7
Darüber wurde hier schon alles wichtige gesagt (Merchs IMO völlig unverständliche Hasstirade mal ausgenommen). Richtig richtig schön von Capcom, dass sie's endlich kapiert haben un uns wieder ein Horror-Resi liefern.
Hab's vorhin zufälligerweise nochmal neu angefangen, wurde dadurch aber wieder an eine seiner größten Schwächen erinnert: Ein fehlender Schwierigkeitsgrad zwischen "Normal" und "Madhouse".

Ich will mit limitiertem Speichersystem spielen! Aber warum, WARUM muss das zwingend mit mehr und übermächtigeren Gegnern einhergehen? Hätte man das System mit den Kassetten nicht einfach auch in den normalen Modus implementieren können? Ich verstehe das nicht! Und dann noch der bereits angesprochene Mangel an Gegnervielfalt und der bis zum Ende undurchschaubare Plot. Hätte das alles auch noch gestimmt, würde es bei mir jetzt vermutlich auf Platz 1 oder 2 stehen.
Aber die Entwickler haben ja gerade erst wieder auf den rechten Pfad zurückgefunden. Also Geduld, vielleicht macht Resi 8 es ja besser.
4. Mittelerde: Schatten des Krieges
Ich hab's noch nicht zu Ende gespielt. Werde ich aber auf jeden Fall noch. Ganz ehrlich das Spiel bräuchte eigentlich gar keine Story, weil das Nemesis-System selbst, mit Ork-Intrigen, -Überfällen, -Verraten und -Blutfehden mich schon genug motiviert. Hin und wieder habe ich die Story-Aufträge komplett vergessen und widmete mich z.B. lieber meiner Rache an "Prak der Zerstörer", weil er meinen Leibwächter "Kuga der Belesene" auf dem gewissen hatte, weshalb mich dessen Blutsbruder "Skag Madennest" verriet und mich dazu zwang, ihn einen Kopf kürzer zu machen.
Nur wollte Prak ums verrecken nicht verrecken. Selbst nicht, nachdem ich ihm mit einem zufälligen Finisher einen Arm und ein Bein abgehakt hatte. Ich dachte spätestens da sei es vorbei - Pustegrog! Überfällt der hartnäckige Bastard mich einfach mit eisernen Prothesen! Und was macht man im Schatten des Krieges mit Orks, die sich weder dem Hellen Herrscher fügen, noch sterben wollen? Man beschämt sie, sodass sie immer tiefer im Rang sinken, von anderen Orks gepiesackt und vollkommen wahnsinnig werden.
So wurde letzten Endes aus Prak der Zerstörer, Prak der Zerstörte, welcher mir jedesmal wenn ich ihn wiedersah mit seiner äußerst eindrucksvollen Rede kam:
"ICH WUSSTE EEES!! Ich wusste es! Wusste es! Wusste wusste wusste es!"

Ich könnte wohl zehn Beiträge mit solcherlei Erlebnisse schreiben. Aber dies nur soweit als Beispiel, wie toll das Nemesis-System ist.
Dazu noch eine interessante Handlung, natürlich wieder das Freeflow-Kampfsystem und im Vergleich zum Vorgänger ein angeschraubter Schwierigkeitsgrad. Unter diesen Umständen, kann ich auch darüber hinwegsehen, dass das ganze Game innerhalb der HdR-Lore relativ blöd da steht. Scheiß drauf ob es glaubwürdig ist, aber auf dem Rücken eines Graugs einen Balrog zu vermöbeln ist eifnach nur geil.
5. Star Wars: Battlefront 2
Ich habe überlegt ob ich es überhaupt auflisten sollte. Ich hätte es zwecks Vermeidung von Diskussionen eigentlich weggelassen.
Aber da ein bestimmter User der Meinung war, wegen Besitz und Konsums dieses Titels, mir (erneut!) metaphorische Fäkalien in den Mund legen zu müssen, kann ich nicht anders um es schon allein als Rück-Provokation unter meine Tops zu legen.
Nein, jetzt mal ernsthaft. Weißt du ... Sorry, ich kann wirklich verstehen warum du so aufgebracht bist, aber das war jetzt schon wieder einen Ticken zu viel.
Zustimmen muss ich dem Andy allerdings wegen der Kampagne. Ich hatte mich auf eine Kampagne auf Seiten der Bösen gefreut, daher hat mich die Wendung ziemlich am Anfang sehr enttäuscht. Das außen vor gelassen, war die Kampagne dann aber doch nicht so übel, bot eine immerhin ansatzweise interessante Story und war sehr abwechslungsreich. Für ein Spiel das den Fokus auf Multiplayer legt, kann man sich da wirklich nicht beschweren - außer natürlich über die oben angesprochene Wendung.
Wegen dem Multiplayer: ja das Progression-System durch Lootboxen ist scheiße. Aber ich bin zuversichtlich, dass sich nach der harten Kritik daran, in nächster Zeit einiges ändern wird.
Den MP an und für sich kann man nun wirklich nicht als schlecht bezeichnen. Das wäre nur blindes gehate. Ich find's einfach super, dass sie alle drei Epochen rein gemacht haben - die Klonkriege! und sogar mit Content aus der The Clone Wars Serie! Ich bin verliebt!

- und sich jede Map anders spielt und einen Story-Kontext bietet. Die Aufteilung in Klassen ist toll, die neue Sternenjäger-Steuerung ist toll, Das Battlepoint-System ist toll.
Ich will nicht sagen, dass Battlefront II ein Meisterwerk ist (was es übrigens auch ohne die Lootboxen leider nicht wäre) noch möchte ich EAs Politik verteidigen. Letztere ist wirklich ein Flop, aber mit dem Spiel selber hatte ich zu viel Spaß um es als solchen bezeichnen zu können.
Kommen wir zu meinen Flops 2017 (beliebig und nicht nach Schlechtigkeit geordnet), und die fallen zum Glück mager aus:
Outlast 2
Ich habe mir die Box mit allen drei Teilen (1+Whistleblower+2) gekauft. Den ersten Plus das DLC fand ich richtig richtig Hammer! So viel Angst in einem Videospiel hatte ich seit Alien: Isolation glaub ich nicht mehr. Eins der besten Horrospiele die ich je daddeln durfte, da hat einfach alles gepasst!
Nach diesem sehr intensiven Horror-Erlebnis von Outlast war ich natürlich sehr gespannt, wie die Fortsetzung die Geschehnisse aus dem ersten Teil aufgreifen und sie fortsetzen würde. Es war ja immerhin ein Fortsetzung, und der Sinn einer Fortsetzung ist es, die Geschichte des Vorgängers fortzusetzen, sonst würde man es nicht Fortsetzung nennen. Richtig? Warum ich das so deutlich herausstellen? Nun, ganz einfach:
OUTLAST 2 SETZT GAR NICHTS FORT!
Im Prinzip kann man sagen, Outlast 2 ist in Sachen Story das Resident Evil 7 des Outlast-Franchise. Nur dass man bei RE7 den Abstand zu den Vorgängern noch nachvollziehen konnte, weil es gute Gründe dafür gab und ein Neustart bei dem nunmehr siebten (Haupt)Teil vermutlich auch ohne diese, noch vertretbar gewesen wäre. Aber Outlast 2 ist erst der zweite Teil und entfernt sich schon jetzt so weit von der Story und dem Setting seines Vorgängers, wie es nur möglich wäre, und das obwohl dieser alles richtig gemacht hat. Ein völlig unnachvollziehbarer Schritt!
Erschwerend hinzu kommt, dass das Wald-, Dorf-, (höhö, Walddorf!

) und Minen-Setting die bedrückende Atmosphäre der heruntergekommenen Nervenheilanstalt weder überbieten kann, noch dieser nahe kommt. Aber vielleicht ist das nur meine subjektive Wahrnehmung.
Das nächste aber bestimmt nicht: Outlast 1 hatte diesen, wie sag ich das am besten ... Indie-Flair! Ja, man merkte dass es kein AAA-Titel war, welcher dazu gemacht wurde mit den Größen der Industrie zu konkurrieren. Outlast war ein Underdog, ein Geheimtipp und das hat man ihm auch angemerkt. Das Gameplay war simpel gehalten, die Grafik nicht die beste auf dem Markt, es hatte kaum Wiederspielwert, Die Story war seicht und wurde zum Großteil durch sammelbare Dokumente getragen, aber das war alles in Ordnung. IMO hat das sogar zum Gefühl des Spiels beigetragen. Es hat so gut funktioniert, wie es war.
Mit Outlast 2 hat man sich von dieser Formel zu weit entfernt. Hier wurde plötzlich versucht, einen Blockbuster mit Fokus auf Story zu produzieren. Dadurch geht das besondere Flair des Erstlings verloren.
Da wird eine tote Schwangere gefunden, dann ist da ein Dorf mit einem kranken religiösen Kult, ich muss meine Frau befreien - wie denn eigentlich, wenn ich ja offenbar unfähig bin in irgendeiner Weise zu kämpfen oder mich zu wehren - und ach dann gibt es ja auch noch zwei verfeindete Parteien in dem Dörflein, eine angeführt von einem fetten Priester und die andere von einem schwulen Blondschopf ... oder war das ne Frau? Ich weiß es wirklich nicht. Dann wird in Albtraum-Abschnitten nebenbei natürlich noch ein Kindheitstrauma des Protagonisten aufgearbeitet, welches überhaupt nichts mit der Geschichte zu tun hat und .... NEIN! Nein ich will das nicht! Ich wollte wieder ein geschlossenes Areal, wo irgendeine kranke Scheiße abgeht, deren Hintergründe mir nur durch Dokumente näher gebracht werden und ich von entstellten Psychopathen verfolgt werde, mit dem bloßen Ziel lebend aus der Scheiße rauszukommen! Was ist daran so schwer Red Barrels? Was?!
Das hört sich jetzt alles nach einem Shitstorm an, obwohl das Spiel so schlecht eigentlich nicht mal war. Es packt einfach die Spielmechanik des ersten Teils und schiebt sie von einer Anstalt in ein Hinterwäldler-Dorf. Das wäre kein Problem gewesen, wenn man einen Bogen zur Thematik und den Geschehnissen des Vorgängers gespannte, das Horror-Gefühl des ersten Teils eingefangen und nicht versucht hätte, einen Underdog als AAA-Titel zu verkaufen. Ich bin eigentlich immer für Innovationen, aber hier empfand ich sie als unangebracht. Outlast 1 hat so wie es war, wunderbar funktioniert und die Entwickler haben das beim zweiten Teil einfach ignoriert.
Wie es so schön heißt: Never change a running system!
Mass Effect: Andromeda
Und es fällt mir wirklich schwer es als Flop zu listen. Ich habe mich anfangs so auf dieses Spiel gefreut, wurde aber schon skeptisch als einen Monat vor Release, gefühlt jeden Tag ein neues Promo-Video dazu kam. Dies empfand ich als unnötig und irgendwann sogar nervig.
Dann kam das Spiel und ... es hat mich einfach nicht gepackt. Und das schlimme ist, ich kann gar nicht wirklich erklären warum ....
Andromeda hat's versucht. Es hat versucht mit den Vorgängern mitzuhalten. So schlecht hat es das auch gar nicht hinbekommen. Das neue Schiff ist schön, die neue Crew ist cool, die Kämpfe machen Spaß, Das Crafting-System ist schick, die Handlung ist interessant. Warum also ...? Oh, Mann, ich weiß es nicht. So ähnlich muss sich der Medi-Droide gefühlt haben, als er sich nicht erklären konnte warum Padme Amidala im sterben liegt.
Ich glaube, zum Teil liegt es an der Story. Ich habe es bis jetzt noch nicht durch, weil ich mich irgendwie null dazu motiviert fühle. Und das ist eigentlich unglaublich, ich meine selbst der dritte Teil, der ja praktisch nur noch ein Shooter mit RPG-Elementen war, hat es geschafft mich bis zum Ende zu packen. Man wollte einfach immer wissen wie es weiter- und vor allem ausgeht. Das gelingt Andromeda leider nicht.
Der Pionier-Aspekt, eine neue Galaxie zu erkunden, ja das ist frisch, das ist interessant, hat seinen reiz ... aber irgendwie geht das nicht richtig auf. Vor allem, wenn das ganze nach und nach klammheimlich beiseite gekehrt wird und es letzten Endes doch nur wieder um einen Krieg gegen eine fremde außerirdische Bedrohung geht. Ob das nun in einer anderen Galaxie spielt, ist doch irgendwo wurscht.
Das Planeten-Erkundungs-Feature war nett, aber man hätte mehr drauß machen können um den Forscher-Aspekt richtig auszunutzen. Ja es gibt verschiedene Tiere und Pflanzen, aber halt nur so etwa zehn Stück und das nichtmal pro Planet. Wenn wirklich alle begehbaren Welten zwanzig bis fünfzig verschiedene Pflanzen und Tiere gehabt hätten, das wäre richtig toll gewesen.
Der MP war auch nicht schlecht. Cool dass sie sich am MP von ME3 orienitert haben, aber trotzdem kommt irgendwie nicht dasselbe Feeling auf, wie damals und das betrifft halt leider nicht nur den MP.
Ach ME:Andromeda ... es hätte so schön werden können. Was hast du nur falsch gemacht? Ich weiß es immer noch nicht.
Was ich aus diesem Jahr noch nachholen möchte:
Die Zwerge (habs hier, aber nur angefangen)
Injustice 2 (hol ich mir vermutlich, wenn eine Komplete-Edition kommt (und wer jetzt denkt, das war ein Schreibfehler, versteht den Zusammenhang nicht

))
Die Sims 4 (Es wird Zeit, für einen neuen Adolf!

)
Dead by Daylight (eventuell)
WWE2K18 (eventuell)