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Atriiyu

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Samstag, 9. März 2024, 09:12

Dokumente: Burg | Separate Ways





Wir brauchen:

1) rote Tinte (Buchbinderei)
2) goldene Flasche (Schatzhallen)
3) blauen Schmetterling (Präparatenkammer)

Alle drei liefern jeweils einen Rohstoff, der für die Synthese des Entwicklungshemmers benötigt wird; die Tinte ein Mineral, der Wein eine Hefe, die Schuppen an den Flügeln des Schmetterlings eine chemische Substanz.

Ich muss sie nur extrahieren und mit den Chemikalien, die ich bei mir habe, mischen - das war's!



Methode, an die Tinte zu kommen.
Einfach schießen.

- Julio



Die Tests dauern noch an, aber es ist bereits zu erkennen, dass das Testobjekt großes Potential besitzt.

Zusammenfassung unserer bisherigen Erkenntnisse:

1) Selbst in seinem derzeit scheintoten Zustand hat es einen Einfluss auf andere Parasiten.

2) Es scheint das gleiche Organ wie die dominante Spezies zu besitzen und verfügt daher vermutliche über die gleiche Kontrollgewalt.

3) Wir haben noch keine Methode gefunden, es zu reanimieren.

Darüber hinaus haben wir nach dem tödlichen Unfall von neulich beschlossen, weitere Sicherheitsvorkehrungen vorzunehmen, und haben den Bernstein in einem bruchsicheren Behälter versiegelt.

Dies ist auch der Grund, warum ich das Bernsteinlabor in die neue Funkzentrale verlegen werde.

Der Abschied von Don Quijote steht bevor.

(Es ist Luis, dem wir diese Erkenntnisse zu verdanken haben, aber Saddler vertraut ihm nicht. Ich hoffe nur, er kann den Mund halten.)

- Anabel García Escudero, leitende Forscherin



Der Kurator dieser Sammlung ist ein furchtbarer Vorgesetzter! Er überlässt die ganze Sezierarbeit mir! Selbst wenn er sich mal hier blicken lässt, glotzt er bloß seine drei Lieblingsstücke in der immer gleichen Reihenfolge an.

Und die sind nicht mal besonders! Ich weiß nicht, was er an diesen drei Präparaten findet... Für mich sind die jedenfalls völlig banal und nichts im Vergleich zum blauen Schmetterling, unserem mit Abstand wertvollsten Präparat.

Wäre er ein guter Forscher, wüsste er das auch.



April, neun Jahre nach meinem Erwachen

Ich habe ein handschriftliches Gesuch von Méndez erhalten. Er bittet mich darum, dem Diener zu vergeben, der so töricht davonlief.

Aber er versteht nicht.

Es geht bei dieser Sache nicht um Vergebung.
Es geht um mein Vorhaben, für welches zahllose Opfer vonnöten sind. Es ist eine Ehre für alle jene, die im Hoheitsgebiet unseres Herrn Ramón leben.

Außerdem ist es schlicht unmöglich, dieses "Ding" jetzt aus seinem Körper zu entfernen.

Sie injiziert ihren Opfern einen Teil von sich selbst, manipuliert damit ihr Bewusstsein und sperrt sie in einem Albtraum. Die Wirte sind ihrem Willen unterworfen, egal wie sehr sie versuchen, ihr zu entkommen.

Die einzige Methode, den Qualen ein Ende zu bereiten, ist, sie zu töten. Denn mit ihr stirbt auch das fremde Wesen im Körper des Wirts.

Warum, ist offensichtlich: dieses Wesen ist aus spezialisierten Zellen aufgebaut, die alleine nicht lebensfähig sind.

Und dennoch scheint niemand stark genug, meine treue Gefährtin, meine Pesanta, zu besiegen.



Dezember, acht Jahre nach meinem Erwachen

Die Fortschritte bei meinen Bestrebungen, Mensch mit Insekt zu vereinen, sind ins Stocken geraten. Ich vermochte es bisher nicht, eine stabile Kreuzung zu erzielen, und meine Geduld neigt sich dem Ende.

Die Haushälterin hat viel erlitten und ich muss gestehen, dass mir bei ihrem qualvollem Geschrei jedes Mal Schauer über den Rücken laufen.

Werde ich jemals Perfektion erreichen?

Ich habe die Wahl.

Ich kann an meiner bisherigen Methode festhalten, nichts verändern und stattdessen meine Suche nach geeignetem Insektengewebe ausweiten.

Oder ich kann einen dritten, völlig anderen Organismus mit in die Gleichung aufnehmen, wenn auch dies verwerflich und unmoralisch wäre.

Letzteres würde im schlimmsten Fall in einem Misserfolg enden. Gleichzeitig glaube ich, dass ich mit meiner derzeitigen Herangehensweise auf ewig im Stillstand verharren werde.

Die Haushälterin wird daran zerbrechen, wenn es so weitergeht wie bisher. Ich muss eine Entscheidung treffen!

- Sein treuer Diener Isidro Uriarte Talavera



Ada,
ich hoffe, du liest das, und niemand anderes.

Ich geh in die Minen, um Leon zu suchen.
Ramón hat in einer seiner Lautsprecherdurchsagen was davon gefaselt, dass "ihn da unten der Tod erwartet", was auch immer das bedeuten soll.

Du kommst über die Wasserstraße hin. Der ganze Bereich ist ziemlich gefährlich und verwinkelt, aber ich werde ein paar Markierungen für dich hinterlassen.



Viele Jahre war die Wasserstraße unter der Burg in Vergessenheit geraten. Unseren Aufzeichnungen zufolge wurde sie zu Zeiten der dritten Generation, also im Auftrag von Graf Gregorio, dem Architekten, erbaut.

Seine Beweggründe für die Errichtung eines Kanals sind unklar, aber möglicherweise bezweckte er damit, die Insekten fernzuhalten, die seinen Vorgänger, Graf Hipòlito, so geplagt hatten. Wasser ist für die Familie Salazar immerhin ein Symbol der Reinheit.

Gregorios Wasserstraße wurde während der Aushebung eines unterirdischen Tunnels auf Befehl des Grafen Ramón (8. Generation) wiederentdeckt.

Die aufwendige, wunderschöne Architektur steht exemplarisch für Gregorios brillante Arbeit, doch das ist nicht alles.

Er leitete den Fluss in den Untergrund um und errichtete das Wasserwerk sowie das Abwassersystem. Während Dürrezeiten kann der Komplex sogar als Anlage zur Wasserspeicherung genutzt werden.

Der Bau kann als ein architektonisches Meisterwerk der damaligen Zeit betrachtet werden.

Aber seine Schönheit ist eine Vergeudung für den Einfallspinsel, der im Moment auf dem Thron sitzt! Er sieht in diesem Ort einzig den Nutzen, darin diejenigen zu ertränken, die sich gegen ihn auflehnen.

Frechheit! Gregorio muss sich im Grabe umdrehen!



Das Ergebnis der körperlichen Untersuchung von __________ hat hervorgebracht, dass sich in seinem Körper ein Plaga einnisten konnte (vermutlich im Zuge eines seiner Experimente).

Unter der Aufsicht des leitenden Forschers Luis Serra wurde der Versuch unternommen, den Parasiten mit Hilfe einer Art experimentellen Strahlentherapie zu entfernen.

Sechzehn Minuten nach Beginn der Prozedur zeigte ___________ Zeichen eines schweren Schocks und wir mussten den Vorgang abbrechen. Kurz darauf wurde er für tot erklärt.

Das Gerät verwendet eine externe Strahlenquelle, um den Parasiten von ausßerhalb des Körpers zu "verbrennen", ähnlich einem linearen Beschleuniger, wie er bei der Behandlung von Krebs zum Einsatz kommt. Dabei treten kaum aushaltbare Schmerzen auf, im schlimmsten Fall hat die Prozedur den Tod des Behandelten zur Folge.

Die postmortale Untersuchung hat ergeben, dass der Parasit erfolgreich zerstört wurde.

Dennoch kommen wir angesichts dieser Ergebnisse zu dem Schluss, dass das Gerät weiterer Verbesserungen bedarf und die Nutzung nicht über den Testbetrieb hinausgehen sollte.

Anbei die Betriebsanleitung des Geräts.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Atriiyu« (11. März 2024, 12:05)


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SaddlerFan (09.03.2024)