Hab mal den DLC The Ancient Gods Part 1 aka Tritt-in-deine-Eier Part 1 durchgezockt. Meine Fresse - dagegen erscheint das Main Game fast wie ein Tutorial. Ich dachte ich beherrsche den Doom-Tanz so gut, dass ich den DLC auch direkt auf Nightmare spielen könnte. Wurde sofort zerfickt. Spätestens beim ersten Slayer-Gate musste ich auf Ultra-Violence runterschalten, weil ich sonst gar nicht mehr vorangekommen wäre. Insgesamt ein sehr geiler DLC, der die Story vorantreibt und einen zwingt, seine Skills wirklich unter Beweis zu stellen. Man wird fast konstant in Arenen mit mega vielen Gegnern - viele davon Heavies wie Mancubi, Hell Knights oder Arachnotrons geworfen. Zusätzlich gibt es hordenweise Kleinvieh (Vor allem viele Shotgunner diesmal) und hin und wieder auch Umgebungsgefahren (Laserstrahlen oder Feuer zum Beispiel.) Die Arena-Kämpfe haben eindeutig mehr Wellen und werfen fast regelmäßig super Heavies wie Cyberdemons und Doom Hunters rein. Die Marauder haben mir lustigerweise kein einziges Mal Probleme bereitet - wenn man den Trick einmal raus hat, ist der Marauder recht simpel zu bekämpfen - man muss nur darauf achten, nicht von den anderen Gegnern in der Arena zerfleichst zu werden.
Positiv:
- Die neuen Arena-Kämpfe. Im DLC gibt es viele einzigartige Arenen mit bestimmten Modifikationen, welche die großen Fights alle etwas einzigartiger gestalten. Mal landet man in nem schmalen Korridor mit haufenweise Imps und nem Cyberdemon, Mal muss man zwischen Säulen die unter Strom stehen gegen Hellknights kämpfen oder auch so witzige Situationen, wie wo man n Item aufhebt und plötzlich von 10 Shotgunnern umkreist ist.
- Die neuen Locations. Allesamt schön in Szene gesetzt. Den Blutsumpf fand ich am besten und imo fühlte sich das Level von der Ästhetik und Atmosphäre wie Classic Doom an.
- Die neuen Gegner. Erlebt man nicht so oft, dass DLCs neue Gegner einführen. Der Blood Maykr ist ein besonderer Hurensohn, aber zu mehr und neuen Gegnern, sag ich nie nein.
Die Musik ist gut und sie fühlt sich tatsächlich auch klasssischer an, als der Soundtrack von 2016 und Eternal. Trotzdem reicht es nicht an 2016 und Eternal ran. Es ist zwar nicht schlecht, aber irgendwie fehlt dem ganzen diese Craziness und diese Aggressivität, die man von Mick Gordon kennt. Ich will die neuen Komponisten nicht haten - ich denke es ist gute Musik, sie passt zum Spiel und imo ist sie sogar näher an dem dran, was ich mir unter klassischer Doom Musik vorstelle (Eben eher klassischer Heavy Metal und weniger elektronische Sounds). Aber Doom 2016 und Eternal hatten einfach einen einzigartigen Soundtrack. Die Musik hatte richtigen Punch, sie hat sich einzigartig angehört und sie hat so eine gewalttätige/brutale Atmosphäre erzeugt. Eh, keine Ahnung, wie ich es sonst nennen soll, fühlt sich für mich so an. Es ist sehr schade, dass Mick Gordon und ID Software nicht mehr zusammenarbeiten.
Negativ:
- Das ARC-Schiff ist kein richtiges HUB. Keine Ahnung, warum man da überhaupt rumlaufen kann. Man kann nichts machen und mit nichts interagieren.
- Die Story? Ja, ich weiß, Doom zockt man nicht wegen der Story. Aber Eternal hat eben schon "viele" Cutscenes und sehr viel Lore und das ist beim DLC nicht wirklich anders. DIe Story ist nicht per-se schlecht, aber irgendwie gefällt mir nicht die Richtung in die das einschlägt. Hat fast schon was Anime-artiges, wenn ich ehrlich bin. Und ich finde sowas passt nicht wirklich zu Doom. Fand Eternal war da schon etwas zu krass aber der DLC geht ja vollständig in Richtung Fantasy. Bin def. auch kein Fan von der Over-Explanation des Doom Universums.
Imo hätte die Hölle nie ne Origin-Story gebraucht und ich fand die Vorstellung, dass das einfach nur eine chaotische Dimension voller Boshaftigkeit und Elend ist, die eben einfach nur existiert, viel cooler. Es macht zwar Sinn, dass die Hölle als Ort zwar nur aus etwas entstehen konnte, was der Vater (Der Gott des Doom Universums) erschaffen hat, aber weiß nicht - irgendwie nimmt das viel der Mystik weg. Außerdem bin ich kein Fan davon, dass Herscher-Charaktere nun aktiv in der Story auftreten. Finde der dunkle Lord hätte immer als Hintergrundfigur weiter existieren sollen und selbes gilt für den Vater. Finde die Story ist schon fast zu episch und riesig für Doom. Außerdem finde ich es leicht cheesy, dass der Dark Lord einfach nur eine Art böser Doomslayer ist. Also das ist echt wie in nem Anime. Bin Mal gespannt, was die Erklärung davon ist. Positiv ist aber, dass es wahrscheinlich ein ultra-kranker Bosskampf wird. Ich meine, was kann ein krasserer Boss sein, als eine Kopie des Doomslayers?